So ich habe hier mal eine Anleitung wie man richtig Poliert da öfters die Fragen kommen wie hast du das poliert und schreib mal ne Anleitung.Da es keine eigene Kategorie fürs Polieren gibt stell ichs mal unter Lackieren hoffe es ist in Ordnung.
So nun die Anleitung.
1) Was benötigt man an Material?
- Schleifpapier: am besten Körnungen von 80 - 1000 ( 80, 120, 240, 400, 600, 1000)
- evtl. Schleifmaschine
- Polierset für Bohrmaschine / Dremel
- evtl. Lackabbeizer
- evtl. Metall - Politurpaste (oder speziell für Alu) z.B. Autosol oder Alumagic
2) Vorbereitung:
Dieser Arbeitsschritt hängt natürlich von dem Zustand des zu polierenden Teils ab.
Falls das zu polierende Teil lackiert ist muss natürlich erst einmal der Lack runter.
Dies macht man entweder mit Lackabbeizer, den man auf das Teil streicht und anschließend den Lack runterkratzt, oder man lässt das Teil sand -bzw. glasperlstrahlen,
was natürlich viel Arbeit erspart.
Beispiele: Variodeckel haben oft eine seehr dicke Lackschicht drauf, die man am besten mit Beize oder durch Strahlen runterbekommt.
Teile wie zb. Gabelholme oder Wasserpumpendeckel haben meist nur eine Art Pseudolack drauf, den man durch normales schleifen von Hand oder Maschine leicht
runterbekommt.
Nun hat man das blanke Metall, in den meisten Fällen -Aluminium-, vor sich.
3) Schleifen:
Dies ist der wohl zeitkostenste Schritt. Mit welcher Körnung man beginnt hängt wieder vom Zustand des Teils ab. Das Ziel des Schleifens ist einfach: die Oberfläche so glatt wie möglich bekommen!
Das heißt von grober Körnung beginnend, immer höher gehen bis man keine Pore mehr sieht. Ich persönlich schleife meine Teile immer von 120er Körnung ab.
Umso gröber die Körnung, desto länger muss man Schleifen.
Man schleift also solange bis alles Macken, Kratzer und Poren draußen sind.
Dann nimmt man die nächste Körnung (->240->400->600->1000, wenn man möchte auch noch höher).
Generell empfehle ich ab 600 nass zu schleifen, d.h. das Papier stets feucht halten.
Ich schleife meine Teile immer bis 1000er, man kann natürlich auch noch höher schleifen, aber umso feiner man wird, desto kleiner wird die Verbesserung gegenüber der vorherigen Körnung, also ist das nur eine Sache der Einstellung.
Ist die Oberfläche nun glatt wie ein Babypopo kann man noch mit Metallpolituren
wie Autosol oder Alumagic drübergehen. Dazu bestreicht man das Teil mit der Paste und poliert sie, am besten mit dem Finger, richtg ein bis es richtig schön schwärzt, das ist einfach der Dreck, den die Paste aus den minimalsten Poren rausholt.
Dann mit einem wichen Tuch oder Watte rauspolieren.
Wenn man bis hier hin alles richtig gemacht hat, sollte man von Nahem schon Dinge drin spiegel können. Bei mir was das bisher jedenfalls immer der Fall
4) Polieren:
Nun kommt man erst zum eigentlichen Polieren. Dafür nimmt man sich das gekaufte Polierset für die Bohrmaschine oder dem Dremel zur Hand.
Dieses besteht meistens aus 2 oder mehreren Scheiben und den dazugehörigen Polierwachsen. Meistens sind es 2 oder 3, Vorpolier -und Hochglanzpolierscheibe, bzw. Vorpolier-, Polier -und Hochglanzpolierscheibe. Als erstes nehmt ihr die Vorpolierscheibe und startet eure Bohrmaschine. Nun nehmt ihr euch das Vorpolierwachs und hebt es an die sich drehende Vorpolierscheibe um diese mit dem Wachs zu bestreichen. Jetzt geht ihr an euer Teil und poliert so lange, bis ihr das Gefühl habt, dass man nichts mehr an Glanz rausholen kann.
Wie viel Druck ihr dabei aufbringen müsst werdet ihr sehr schnell selbst herausfinden. Das macht ihr nun mit allen Scheiben und dem entsprechenden Wachs. Poliert einfach bis es euch gefällt und es nicht mehr besser wird.
Nun könnt ihr euerm frischpolierten Teil noch eine Veredelung verpassen, indem ihr nochmal eure Metallpolitur auftragt und mit der Hochglanzpolierscheibe nochmal poliert. Das kann dem Teil sein letzten Feinschliff verpassen und schützt es gleichzeitig ein bisschen vor Umwelteinflüssen wie z.B. Feuchtigkeit.
Ich hoffe das ich damit einigen Helfen konnte
Grezzz
Sascha